Vom World Scout Jamboree hat eigentlich schon jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder, egal ob Wölfling, Jungpfadfinder oder Ranger/Rover, gehört. Einmal an so einem Erlebnis teilnehmen zu dürfen, war schon immer ein Traum. Ich habe schon früh als Kind von ehemaligen Teilnehmern Geschichten und Erlebnisse erzählt bekommen: Wie die Ankunft war, das eigentliche Hauptlager als Höhepunkt bis hin zur Heimfahrt zurück nach Deutschland. Doch dieses Jahr lief das Jamboree anders als gewohnt ab.

Jetzt aber erstmal zurück zum Anfang der großen Reise im Jahr 2022. Zu Beginn dachte ich nicht, dass aus diesem zusammenwürfelten Haufen eine Unit würde, die nach Korea fahren kann. Doch schon nach dem ersten Vorbereitungstreffen, dem Kennenlernen sowohl der Teilnehmenden als auch der Unitleitung und der Namensgebung der Unit auf den Namen „Unit Schöner Lauch“ konnte ich mir das eigentliche Ziel immer mehr vorstellen. Jedes Mal, wenn die Unit zusammen kam, kamen wir auch dem Jamboree ein Stück näher und die Anspannung stieg von Mal zu Mal. Auf den Vorbereitungstreffen lernten wir aber nicht nur die Unit kennen, sondern lernten auch über die koreanische Kultur und dessen Gewohnheiten. Im Mittelpunkt stand: Wie verhalte ich mich, richtig, um in diesem unbekannten Raum nicht unhöflich zu wirken? Nach drei erfolgreichen Vorbereitungstreffen stand das Kontingentslager schon vor der Tür. Ich erkannte zum ersten Mal, was für eine Planung nötig war, um so eine Reise überhaupt antreten zu können. Auf dem Kontingentslager verknüpften wir uns mit anderen Pfadfinder*innen aus ganz Deutschland. Die Zeit zwischen dem Kontingentslager und dem Abflug nach Korea fühlte sich wie eine Ewigkeit an, ich war aufgeregt und von großer Vorfreude erfüllt.

Endlich Sommerferien und nun auch der Aufbruch nach Korea. Einen Tag vor dem Abflug trafen wir uns als Unit in München. Die bange Frage: Hat jede*r auch wirklich alles dabei für so eine große Reise? Von der Zahnbürste bis zum Reisepass durfte ja nichts fehlen. Und am nächsten Morgen ging es endlich los. Nach zwei langen Flügen und schon jetzt einem gewissenSchlafentzug kamen wir in Korea an.

Nächstes Ziel waren die Akklimatisierungstage, wo wir versuchten, mit der Hitze klarzukommen und mit etwas Programm schonmal ein Teil der Kultur kennenzulernen. Anschließend begann für uns das eigentliche Jamboree. Auf dem Lagerplatz einmal angekommen, wurden wir mit einer großen Eröffnungsfeier begrüßt und eingestimmt auf die nächsten Tage. Die Hitze stieg immer weiter an und machte erste Probleme bei Teilnehmenden, dennoch versuchte man neben ständigem Wassertrinken auch noch das Programm wahrzunehmen, dass in sogenannten „program areas“ stattfand. Es gab alles von quadfahren bis hin zu einfachen Handarbeiten. Zwischendurch hatten wir aber auch die Möglichkeit andere Pfadfinder*innen aus der ganzen Welt zu treffen und mit ihnen z.B. Aufnäher oder Halstücher zu tauschen. Die Lagespitzte sich immer weiter zu. Neben der Hitze, die dem Lager viele Probleme bereitete, wegen überlasteten Krankenstationen oder zu wenig kühlem Wasser, war nun auch noch ein Taifun angekündigt. Dies führte dazu, dass knapp 50.000 Pfadfinder*innen auf einen Schlag evakuiert werden mussten. Es wurde schnellstmöglich abgebaut und aufgeräumt, sodass alle den Lagerplatz am nächsten Tag mit Reisebussen verlassen konnten. Unsere Unit wurde mit vielen anderen in einer Universität untergebracht, wo wir die letzten Tage des Jamborees verbrachten und versuchten das Beste aus der Situation zu machen; unter anderem mit weiteren Programmpunkten wie traditionelle Tanz- und Kampfauftritten. Das Ende des Jamborees war eine große Abschlussfeier mit anschließendem K-Pop Konzert. Jedoch war unsere Reise noch nicht ganz vorbei. Unsere einwöchige Nachtour stand nun auf dem Programm, bei der wir das Land bereisten und uns neben einer koreanischen Horrorshow natürlich auch die Hauptstadt Seoul anschauten. Aber nun mussten wir nach vier aufregenden Wochen Korea auf Wiedersehen sagen und die Heimreise antreten.

 

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